Roku Streambar im Test: Kleiner Alleskönner im Budget-Bereich (2024)

Die Roku Streambar ist im Sortiment des günstigen US-Anbieters für Streaming-Sticks ein singulärer Ausreißer: Im Gegensatz zu den betont einfach gehaltenen TV-Dongles des Herstellers vereint die Streambar zum Preis von derzeit rund 110 Euro nämlich die Funktionalität von Heimkino-Soundbar und einer digitalen Nutzeroberfläche mit 4K-UHD-Videostreaming von Netflix, Amazon Prime Video, Disney+, Apple TV und mehr.

Ganz alleine ist Roku mit dieser Idee auf dem Markt allerdings nicht: Auch Konkurrent Amazon stattet Soundbars von Herstellern wie TCL mit seiner Streaming-Oberfläche Fire TV aus.

Installation und Einrichtung

Kompakt und formschön muss die Roku Streambar sich eigentlich nicht verstecken und ist hinsichtlich Stellplatz sehr genügsam: Selbst bei wenig Raum unter dem TV-Bildschirm findet das kleine Gerät ausreichend Platz. Sollte eine Wandinstallation gewünscht sein, sind auf der Rückseite des Geräts zwei Fassungen für Gewindestangen eingelassen, die eine solche mit einer separat erhältlichen Halterung problemlos ermöglichen.

Wenn ihr den vollen Funktionsumfang der Roku Streambar nutzen wollt, muss die Soundbar nun über das mitgelieferte HMDI-Kabel mit einem TV-Gerät oder Bildschirm verbunden werden, auf dem ihr über die ebenfalls beiliegende Fernbedienung die weiteren Einrichtungsschritte vornehmen könnt.

Dabei wird die Nutzerschaft dann prompt durch die Notwendigkeit eines Roku-Accounts ausgebremst - den natürlich in der Regel niemand bereits hat. Ist dieser allerdings einmal eingerichtet, kann die Benutzeroberfläche problemlos weiter den jeweiligen User-Wünschen angepasst werden. Video- und Audio-Streamingapps stehen auf dem erfreulich übersichtlichen Roku OS nämlich in nahezu uneingeschränktem Umfang zur Verfügung.

Sollte die Roku Streambar tatsächlich nur als Soundbar am TV genutzt werden, ist mit der Platzierung des beiliegenden optischen Soundkabels an Fernseher und Streambar eigentlich auch schon alles gelaufen.

Hörtest: So klingt die Roku Streambar

Habt ihr euch einmal über die Roku-Streamingoberfläche in ein Programm mit hochwertigem Sound eingeklinkt, solltet ihr sogleich einen großen Unterschied bemerken: Im Vergleich zu den meist äußerst eindimensional klingenden Lautsprechern eines TV-Geräts bringt die kleine Roku Streambar nämlich erstaunlich viel Klang in den Raum.

Da die kompakte Budget-Soundbar auch gängige Surround-Optionen wie Dolby Atmos unterstützt, klingt der Streaming-Sound ordentlich lebendig und tatsächlich auch ein wenig räumlich. Die kleinen Tieftöner in der Streambar verleihen Explosionen und Filmmusik dann mehr als nur Ansätze von einem echten Bass.

Keine echte Konkurrenz für größere Geräte

Dies beschreibt die Vorteile der Roku Streambar gegenüber integrierter TV-Lautsprecher von Durchschnittsgeräten - selbstverständlich erreicht das kleine Gerät auch schnell seine Grenzen: Zu laut aufgedreht, um bei einem Sitzabstand von mehreren Metern ein riesiges Wohnzimmer zu beschallen, klingt die Roku Streambar natürlich nicht mehr sonderlich angenehm.

Auch wird niemand mit der 32-Watt-Streambar beim Musikhören auch nur ansatzweise glücklich, der an eine wertige Stereoanlage mit mannshohen Turmlautsprechern gewöhnt ist. Auch ein minutiös aufgebautes 5.1-Soundsystem mit einem Subwoofer von der Größe eines Bierkastens kann das Roku-Gerät selbstverständlich nicht ersetzen.

Großer Pluspunkt Streaming-Funktion

Sehr praktisch erweist sich die Roku Streambar aber als Audio-Streamingstation, die absolut problemlos über Bluetooth und AirPlay auch von Mobilgeräten aus mit Inhalten gefüttert werden kann. Weniger zahlreich sind die Möglichkeiten für klassische Verkabelungen - denn eine Aux-Buchse und Cinch-Anschlüsse sucht ihr auf der Rückseite der Streambear genau so vergeblich wie einen Ethernet-Port für eine Internetverbindung per LAN-Kabel.

Wo andere Soundbars durchaus größeren Sound erzeugen mögen, ist beim Hybridprodukt von Streaming-Experte Roku die Streaming-Konnektivität nicht nur eine praktische Funktion am Rande, sondern Kern des Repertoires. Damit erweist sich das Gerät als erstaunlich benutzerfreundlich, wenn es um das krampflose Abspielen unterschiedlicher Mediengattungen geht. Dazu können dann auch auf dem althergebrachten Weg USB-Festplatten per Kabel an die Streambar angeschlossen werden.

Nicht anschließen könnt ihr jedoch weitere Lautsprecher, um die Roku Soundbar zu einem 5.1-System auszubauen. Wenn ihr eine kompakte und günstige Soundbar sucht, die das kann, könnte die Sonos Ray durchaus etwas für euch sein.